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Unsere Historie

Chronologie des Vereinsfußballs in Taucha

  • 1847 Bildung eines Gesellen-Turnvereins unter Karl Große (1850 verboten)
  • 1861 Gründungsversammlung des „Turnvereins Taucha“
  • 1911 Gründung des „Vereins für Bewegungsspiele (VfB) Taucha“ als 1.Tauchaer Fußballverein (Vereinsfarben: schwarz-weiß-rot)
  • 1913 Gründung einer Spielabteilung mit Fußball im Turnverein Taucha
  • 1918 Umbenennung des VfB in „Spielvereinigung Taucha“
  • 1918 Gründung des „FC Fortuna“ als 2.Tauchaer Fußballverein
  • 1923 Gründung des „SC Wacker“ mit den Abteilungen: Fußball, Frauenhandball und Leichtathletik
  • 1923 Vereinigung der „SV Taucha“ und des „FC Fortuna“ zum „SV 1911 Taucha e.V.“ (1933 aufgelöst)
  • 1928 Beginn der Bauarbeiten am Sportplatz Kriekauer Straße unter Leitung von Hermann Jubisch
  • 1932 erneute Namensänderung in „Turn- und Sportverein 1861 Taucha e.V.“
  • 1933 Eröffnung des Sportplatzes Kriekauer Straße
  • 1937 weitere Namensänderung nach Zusammenschluss mit dem „SC Wacker“ in „Turn- und Sportgemeinschaft 1861 Taucha eV.“
  • 1945 Auflösung aller Vereine, vorübergehende Neugründung eines „Vereins für Leibesübungen“ mit den Abteilungen: Fußball, Handball, Leichtathletik, Turnen mit Gymnastik und Artistik, Ringen, Wintersport, Tischtennis, Spielmannszug; 1945 offizielle Auflösung der „TSG 1861 Taucha e.V.“ bei gleichzeitiger Neugründung einer „Gemeindesportgruppe Taucha“
  • 1949 Umorganisation des Vereins, Neugründung einer „Zentral-Sport-Gemeinde Taucha“, Namensänderung in „BSG Taucha“ (Betriebssportgemeinschaft)
  • 1949 Anschluss der SG Taucha an die „BSG Taucha“
  • 1950 Reorganisation der „BSG Taucha“ zur „BSG Traktor Taucha“
  • 1953 Umbildung der „BSG Traktor Taucha“ in die „SG Taucha“
  • 1956 Wiederbenennung des Vereins als „BSG Traktor Taucha“ (Abteilungen: Fußball, Handball, Kegeln, Turnen, Spielleute, Schach, Tischtennis, Kraftsport)
  • 1958 Anschluss der „BSG Motor Taucha“ an die „BSG Traktor Taucha“
  • 1970 Namensänderung in „TSG Traktor Taucha“ ( Turn- und Sportgemeinschaft Traktor)
  • 1990 Namensänderung in „TSG 1861 Taucha e.V.“ mit den Abteilungen Fußball, Handball, Turnen/Gymnastik/Aerobic, Volleyball, Schach und Spielleute
  • 1992 Anschluss der 3.Fußballmannschaft an den AC Taucha
  • 1999 Austritt der gesamten Abteilung Fußball und Gründung der „SG Taucha 99 e.V.“
  • 2000 Neueröffnung des rekonstruierten Sport- und Freizeitzentrums
  • Quellenverzeichnis: „Tauchaer Heimatblatt“, Jahrgänge 1926-1939 / „Die Entwicklung der Turn- und Sportbewegung in Taucha von den Anfängen bis zum XII. Turn- u. Sportfest“, (Lothar Fritsch, 1960)

1945

Mai 1945: Der Krieg war vorbei, Deutschland lag in Trümmern. Die Menschen waren mutlos, am Ende ihrer physischen Kräfte. Zuviel hatten sie durchmachen müssen, die Angst vor der Zukunft machte das Leben nicht gerade leichter. Alles lag am Boden, viele Menschen trauerten um Familienangehörige oder warteten auf ein Lebenszeichen ihrer Verwandten.
Der Wiederaufbau des Landes war nun ganz wichtig. Die Menschen wollten wieder Sport treiben, also auch Fußball spielen. Inmitten des herrschenden Chaos fanden sich einige Unentwegte zusammen, um wieder das Spiel mit dem runden Leder zu organisieren. Es waren meist alte Arbeitersportler. Bälle gab es nicht, die Sportplätze waren umfunktioniert, Flüchtlinge hatten dort Behelfsquartiere aufgeschlagen. Manche Plätze waren zerbombt, einige für den Gemüseanbau genutzt, um den schlimmsten Hunger zu mildern. Trotzdem verschickte die Stadt Leipzig bereits im August ein Rundschreiben an die ihr bekannten Sportler und Funktionäre, die beim Aufbau des Sports mithelfen wollten.

1945/46

Am 26. August 1945 rollte zum ersten Mal wieder der Ball nach Kriegsende. Vor 8000 Zuschauern fand auf dem Tura Spielplatz in Leutzsch ein Städtespiel zwischen Leipzig und Dessau statt. In seiner Begrüßung wies der Direktor des Leipziger Sportamtes, Bruno Plache, daraufhin, dass dieses Spiel die erste Sportveranstaltung nach dem Kriegsende überhaupt sei.
Dessau gewann mit 4:2. Am 12. Mai 1946 Städtespiel Leipzig – Dresden: auch in Taucha wollte man wieder Fußball spielen. Ehemalige Spieler, Funktionäre und Gewerbetreibende taten sich zusammen, um einen normalen Spielbetrieb zu ermöglichen. Die Arbeitersportler Grahl, Heidenreich und Zehrfeld, R. sind besonders hervorzuheben. In der Gaststätte „Zur Bürgerruhe“ wurden die Spielausschußsitzungen abgehalten, es war das Sportlokal für die 1. Mannschaft. Alte Vereinsnamen durften nicht beibehalten werden, so wurden neue Sportgemeinschaften gegründet, Taucha, Thekla, Probstheida um einige zu nennen, nannten sich ganz einfach SG. Geld, Fußballschuhe, Sportsachen und Bälle waren kaum vorhanden.
Es wurde improvisiert und untereinander geholfen. Schlechte Zeiten formen die Menschen, es entstand ein Zusammengehörigkeitsgefühl, welches bei allen Beteiligten viele Jahre Vorrang hatte. Am 19.12.1946 brannte, bei der Einweihung des neuen Sportlerheims an der Kriekauer Straße, der fast fertiggestellte Bau restlos ab. Standort war, wo heute das Feuerwehrauto steht. Viele Jahre standen dort noch die Fundamente.
In den sechziger Jahren hat man an dieser Stelle ein Volleyballfeld errichtet. Der Wirt der abgebrannten Gaststätte war Walter Weichhold, genannt der „Sekt“. Er spielte früher selbst Fußball und war maßgeblich an der Entwicklung des Vereins und des Nachwuchses beteiligt. Fast zwei Generationen der Tauchaer Spieler sind durch ihn betreut worden.

1947/48

Er war Trainer und Organisator in einer Person. Spielverkehr, An- und Abmeldungen, also sämtlichen Schriftverkehr, erledigte er selbst. So mancher gute Tauchaer Spieler ging durch seine Schule. Die Auswärtsspiele der Knaben- und Jugendmannschaften mussten mit der Straßenbahn oder dem Fahrrad erreicht werden. Die Begeisterung der Jugend war da. Es bildeten sich in Taucha sogenannte Straßenmannschaften, echte Straßenfußballer. Der Gewinneberg in Dewitz, die Parthenwiesen in Plösitz, der Lindner Platz, der Platz vor der Neuen Schule oder der Sportplatz an der Alten Schule.
Jeder freie und einigermaßen ebene Platz wurde benutzt, um ein sogenanntes „Schiebchen“ zu machen. Es wurde natürlich auch gegeneinander gespielt. Die Mannschaft des Lindner Platzes bekam auf dem Gewinneberg Probleme, weil die Bäume vom Gegner als zwölfter Mann genutzt wurden. Aber so nach und nach meldeten sich von diesen Mannschaften die Besten bei der SG Taucha an, um organisiert Fußball zu spielen. Ein gewisser Herr Schütze, Russischlehrer an der Alten Schule, war ein Fußballverrückter. Er ließ sogar manchmal den Unterricht ausfallen, um mit seinen Schülern dem runden Leder nachzujagen.
Er gründete 1948 eine Schulmannschaft, um mit dieser an einem Leipziger Ausscheid teilzunehmen. Die alte, die Geschwister-Scholl-Schule, stand im Endspiel und besiegte Engelsdorf mit 2:1. Es waren Schüler der 7. und 8.Klassen, also 13-15 Jahre alt.

Die Spieler Oppelt, Jubisch, Schmidt, Eulitz, Fischer und Kreysch wurden später Spieler der 1.Mannschaft. Auch aus der Engelsdorfer Elf entwickelten sich einige Spieler, die noch lange in Engelsdorf oder anderen Leipziger Vereinen spielten. So stand man sich oftmals wieder gegenüber, um Punkte zu erkämpfen. So manche einzelnen Karrieren reichten bis zum Seniorenalter. Man lernte sich also kennen und somit über Jahre achten.

1999 - heute

Der 19. März 1999 bringt eine Zäsur für den Tauchaer Fußball. Zweiundfünfzig der neunundneunzig TSG-Kicker (der späten Stunde wegen fehlen die Nachwuchsfußballer) sagen dem bisherigen Verein ade und gründen die SG Taucha 99. Zum Präsidenten wird Achim Teichmann gewählt, der den Aufstieg in die Bezirksliga für die übernächste Saison zur Pflicht macht. Weiter sind im Vorstand aktiv: Jens Bruske, Michael König, Bernd Langner, Dieter Nadolski und Detlef Mikolajczak. Mikolajczak macht nach 12 Jahren am 1. Juni auf der Trainerbank Platz für Henning Frenzel, 56-facher DDR-Nationalspieler, der sich voll hinter die ehrgeizigen sportlichen Ziele des neu gegründeten Vereins stellt. Achim Teichmann begründete die Trainerwahl: „Frenzel ist für uns eine ideale Besetzung. Er ist ein gestandener Mann mit glorreicher fußballerischer Vergangenheit und einer aus der Region.“ In strahlend gelben Trikots, blauen Hosen und blauen Stutzen wurde zum ersten Spiel angetreten, damit deutlich auf Tradition setzend. Mit einem 3:0 Sieg gegen den TSV Rackwitz begann die fußballerische Chronik der SG Taucha 99. Die Relegationsrunde wurde erreicht, aber nach einer 1:2 Heimniederlage musste dem Hausdorfer SV der Vortritt beim Aufstieg gelassen werden.

Auch für die Saison 1999/2000 hieß das Ziel Bezirksliga, Frenzel hatte die Mannschaft durch erfahrene Spieler (Ben Sommer, Ingo Schroth, Frank Albrecht) und Kräfte aus dem eigenen Nachwuchs (Nico Haferburg, Rico Schöbe) verstärkt. Vom Vorjahr hatte keiner der Spieler die Mannschaft verlassen. Am 30. Mai 2000, gegen 20 Uhr, knallten auf der Sportanlage von TuS Leutzsch in Leipzig bei den mitgereisten Tauchaer Fans die Sektkorken. Das dort erzielte 2:2 reichte für den Aufstieg! Ein regelrechtes Schützenfest gab es noch einmal am letzten Spieltag der Saison zu Hause; gegen TuB Leipzig wurde mit 17:1 gewonnen, eine Minute vor dem Abpfiff schossen die Blau-Gelben den 100. Treffer der Saison. Noch einmal holte Henning Frenzel Hartmut Prinz in die Mannschaft, der sich mit einem Tor dafür bedankte.

2000/2002

Nach mehr als zwei Jahrzehnten erlebt Taucha in der Saison 2000/2001 wieder Bezirksliga-Fußball. Komplett ging die Truppe in das „Abenteuer Klassenerhalt“. Kein Spieler hatte sich abgemeldet, ohne Zweifel stimmte der Zusammenhalt in der Truppe. Das vorgegebene Ziel hieß nicht nur schlechthin Klassenerhalt, sondern ein guter Platz im Mittelfeld der Liga. Bis auf Holm Geißler gab es allerdings keinerlei Zugänge. Mit einem 3:0-Paukenschlag war der Start optimal, auch beim Liga-Favoriten in Wurzen wurde gepunktet, aber dann mussten Mannschaft und Fans eine Durststrecke überstehen. Mehrere Niederlagen folgten. Ein Freundschaftsspiel gegen die II.Mannschaft des VfB Leipzig wurde 1:7 verloren, noch weit schmerzlicher war die Tatsache, dass Henning Frenzel im Februar zu seinem alten Verein ging. Heinz Blümel, das Tauchaer Fußball-Urgestein, übergab die von ihm trainierte „Zweite“ an Jörg Richter, und er sollte bis Sommer Trainer der 1. Mannschaft bleiben. Aber Siege blieben aus, die Mannschaft rutschte ins hintere Tabellendrittel. In dieser Situation entschied der Vorstand am 15. Mai, einen neuen Trainer an die Parthe zu holen. Die Wahl fiel auf Matthias Wentzel, ein gebürtiger Geraer. Mit dem FC Carl-Zeiss Jena war er im letzten Oberligajahr in die 2. Bundesliga aufgestiegen, kam später dann zum FC Sachsen und musste leider seine Fußballerkarriere verletzungsbedingt beenden. Mit einem begeisternden Endspurt sicherte sich die Truppe am vorletzten Spieltag den 12. Platz und konnte damit auch im kommenden Spieljahr in der Bezirksliga „kicken“. Dass die Saison zur Zitterpartie wurde, hatte seine Ursachen vor allem darin, dass in der Rückrunde kein Heimsieg gelang. Deshalb arbeiteten die Verantwortlichen in der Pause an personeller Verstärkung.

Zur Saison 2001/2002 kamen Sven Baum, ehemals beim FC Sachsen spielend, Mirko Müller vom VfB Zwenkau, Danilo Tietz aus Wurzen und Björn Anhöck, der bis dahin beim SV Tresenwald gewirkt hatte, zu uns an die Parthe. Aus Jesewitz kam Mario Lange zur Mannschaft. Einziger Zuwachs aus dem eigenen Nachwuchs war Eric Lehmann, der mit seiner Schusskraft die Gegner unter Druck setzen sollte. Im November stieß noch Torsten Bunk zur SG Taucha 99. Das spielerische Konzept von Matthias Wentzel lautete: Zu Hause unbedingt punkten, um auswärts dann befreiter spielen zu können. Zum Finale hatte man 50 Punkte auf dem Pluskonto und kam auf dem 4. Platz ein. Ein Resultat, mit dem alle vollauf zufrieden waren. Ingo Schroth, mit 69 Punktspielen für die „Erste“ und Andreas Raß, der 338-mal aufgelaufen war, wechselten jetzt zu den „Alten Herren“. Uwe Bertram beendete seine aktive Laufbahn, stand aber nun dem Verein weiterhin als Übungsleiter zur Verfügung. In das Senioren-Team wechselte ebenfalls der Abwehrstratege Ralf Weidner.

2002/2004

Der Start in die Saison 2002/2003 begann mit Verzögerung. Sachsen kämpfte mit einem „Jahrhundert-Hochwasser“, von dem auch einige Mannschaften der Bezirksliga betroffen waren. Das sportliche Ziel hieß, die gute Platzierung der Vorsaison zu bestätigen. Zwei neue Spieler kamen von der SV Nordwest nach Taucha: Enrico Näther und Rico Gräfe. Im November kam es zu einem besonderen Comeback: Senioren-Keeper Olaf Schneider musste den verletzten Tormann der 1. Mannschaft Mirko Müller, vertreten. Dies gelang ihm hervorragend. Als Verstärkung für das Tor kam dann Sven Anhöck zum Verein. Das Jahr brachte aber auch den schmerzlichen Abschied von Matthias Wentzel. Er wechselte auf eigenen Wunsch zum Landesligisten FC Thüringen Weida. Erneut hatte er es geschafft, nach mäßigem Beginn die Mannschaft aus der Abstiegszone herauszuholen. Mit dem 5. Platz landete man am Saisonende erneut im 1. Drittel der Tabelle.

Mit viel Elan und dem neuen Trainer Andreas Bornschein auf der Bank startete die SG Taucha 99 in die Saison 2003/2004. Vor allem die Heimschwäche des Vorjahres sollte überwunden werden. Sehr erfolgreiche Spieler verließen zu Beginn des Spieljahres die „Erste“: Jörg Bertram, Holm Geißler und Mirko Müller. Ein Platz unter den ersten fünf Mannschaften wurde angestrebt und war nach der Auffassung des Trainers auch möglich. Nach drei Siegen in Folge schien es, dass der „Fahrplan“ eingehalten wird. Aber nach der ersten Halbserie war man in Taucha alles andere als zufrieden, die Resultate lagen dann doch zu weit unter den Erwartungen. „Nach sechs Niederlagen kann man schon von einem Misserfolg sprechen,“ so Präsident Achim Teichmann. Dies zu kompensieren gelang, trotz vieler Bemühungen, nicht mehr. Im Programmheft wurde kritisch festgestellt: „Was nützt das tollste Potenzial, wenn die Mannschaft oftmals gerade in Heimspielen nicht in der Lage ist, es abzurufen.“ Der 9.Tabellenplatz befriedigte weder die Mannschaft noch den treuen Anhang. Mit durchschnittlich 220 Zuschauern pro Spiel hatte unser Verein den zweitgrößten Zuspruch der Liga. Ob Sonne oder Regen, die Tauchaer Fußballfreunde halten zum Verein. Das war die positive Botschaft der Saison!

2004/2005

In die Saison 2004/2005 wurde mit drei neuen Spielern gestartet: Alexander Till, Andreas Zieris und Dennis Reimann. Auch sie konnten die sportliche Talfahrt nicht verhindern, die Serie der Heimniederlagen setzte sich fort. Nach drei Spieltagen waren lediglich 4 Punkte auf dem Pluskonto „gebucht“. Der Vorstand zog wieder einmal die „Notbremse“ und trennte sich von Andreas Bornschein. Auf die Trainerbank kehrte ein guter Bekannter zurück: Matthias Wentzel übernahm wieder das Ruder. Seine Devise für die nächsten Wochen klang frappierend einfach: „Man muss im Fußball immer ein Tor mehr schießen, als der Gegner,“ Aber die Erfolge blieben zunächst weiter aus. Auf einem Abstiegsplatz ging es in die Winterpause. Verstärkung kam zu Beginn der Rückrunde: Bernhard Oelßner und Pierre Jabin sollten im Tor für Sicherheit beziehungsweise vorn für die nötigen Tore sorgen. Letztlich wurde das Abstiegsgespenst wieder einmal gebannt und mit dem 12. Platz die Klasse gerade noch gehalten. Präsident Teichmann sprach unumwunden von einem „Desaster“ und Trainer Wentzel meinte, dass „er ein solches Jahr als Trainer auf keinen Fall noch einmal erleben möchte.“

2005/2006

Zu Beginn des Spieljahres 2005/2006 gab es einen stimmungsvollen Auftakt mit mehr als 700 Fußballfans. Zu einem Freundschaftsspiel war der damalige Zweitligist FC Energie Cottbus an die Parthe gekommen, der dank des kämpferischen Einsatzes unseres Teams nur mit einem knappen 3:2-Erfolg an die Spree reisen konnte. Vor dem Spiel wurde Uwe Schladitz, der mehr als 26 Jahre für unseren Verein spielte, aus der 1. Mannschaft verabschiedet. Mit vier Neuzugängen (Dennis Arbeiter, Christian Didt, Chris Schiller und Daniel Wagner) begann am 20. August der Ernst des Bezirksliga-Alltags. Die Zielstellung des Präsidiums hieß, mindestens den 5. Platz zu erreichen. Nach einer Serie von acht nicht verlorenen Spielen riss am 11. Spieltag der Erfolgsfaden. Auf dem 7. Platz in der Tabelle wurde „überwintert“, aber trotz des deutlichen Aufwärtstrends – das spürten alle Beobachter – war noch mehr drin! Und sie hatten sich nicht getäuscht. Im Frühjahr verstummten dann auch dank guter Leistungen die kritischsten Fans. Im April teilte das Präsidium mit, dass Matthias Wentzel auf eigenen Wunsch seine Arbeit in unserem Verein beendet. Als sein Nachfolger wurde Frank Pohl (zuvor in Wurzen, Stötteritz und Eilenburg tätig) verpflichtet. Gegen Ende der Saison avancierte unsere Mannschaft sogar zum Titelaspiranten, in der Endabrechnung kam sie auf Platz 3 ein, ein ohne Zweifel schöner Erfolg.

2006/2008

2006/2007 gab es einen klaren Favoriten für den Aufstieg: den 1. FC Lok, der sich letztlich auch den Meistertitel erspielte und in die nächsthöhere Klasse aufstieg. Im Heimspiel vor über 2.200 Zuschauern absolvierte Steven Craatz sein 300. Punktspiel in der „Ersten“. Mit Sven Skwarzcynski (Tor), Thomas Weihrauch (Abwehr) und Ricardo Wöß (Angriff) waren drei neue Spieler ins Team gekommen. Letzterer führte sich mit drei Toren in den ersten beiden Spielen sehr gut ein. Gute Leistungen waren gegen die führenden Mannschaften zu erleben, dann riss der Konzentrationsfaden. Das Resultat zur Winterpause: 9. Platz, eine Zwischenbilanz, die nicht befriedigte. Im März sprach Vorstandsmitglied Detlef Mikolajczak von einer „Krisensituation“, neun Punkte Abstand zum angestrebten 5. Platz waren nicht gerade wenig. Nach 24. Spieltagen – mittlerweile auf dem 12. Platz stehend – musste der Vorstand handeln. Er stellte fest, dass „die Mühe, die sich der Trainer gegeben hat, nicht zum Erfolg geführt hat,“ und entband Frank Pohl von seinem Traineramt. Für den Rest der Spielzeit übernahm Joachim Niklasch die „Erste“ als verantwortlicher Trainer. Das Abstiegsgespenst konnte zwar „vertrieben“ werden, aber der 12. Platz sorgte dafür, dass alle diese Saison schnell vergessen wollten.

Wieder ein neuer Mann auf der Trainerbank beim Saisonauftakt 2007/2008: Steffen Ziffert. Er hatte 2005 Naunhof in die Landesliga geführt, der im Jahr darauf folgende Abstieg beendete erst einmal seine Trainertätigkeit. Seine Philosophie: „Ich will den Fans erfolgreichen, attraktiven Fußball bieten und ganz vom mitspielen!“. Auch sechs neue Spieler waren verpflichtet worden: Timo Böhnke, Sven Dobiasch, Christian Fischer, Mark Gerloff, Tommy Griebenow und Sebastian Kraus. „Wenn wir mit diesen Verpflichtungen nicht im ersten Drittel der Tabelle landen, haben wir was falsch gemacht!“, so Achim Teichmann vor dem ersten Spiel. Aber die Mannschaft kam schwer in Tritt, Erfolg und Misserfolg wechselten. Dennoch – wie eine Umfrage im Programm am 8. Spieltag bewies – die Fans standen hinter der Ziffert-Truppe. Und es ging aufwärts! Nach Ende der ersten Halbserie lagen wir hinter Rotation Leipzig und Naunhof auf Platz 3 der Tabelle. Aber gegen Gegner aus dem „Tabellenkeller“ wurde zu oft gepatzt, das angestrebte Ziel geriet in Gefahr. Trotz der quantitativen Verstärkung trat der erhoffte Qualitätssprung nicht ein. In der Schlusstabelle rangierte die SG Taucha letztlich auf Platz 8. Im Frühsommer teilte Steffen Ziffert überraschend mit, dass er ein Angebot nach Cottbus annehmen wird. In die „Bresche“ sprang erneut Joachim Niklasch.

2008/2009

Er leitete die Vorbereitung auf die Saison 2008/2009. Im Jubiläumsjahr sollte – so die klare Zielstellung – der Aufstieg in die Landesliga anvisiert werden. Einige Spieler verließen den Verein, aber zahlenmäßig wurde der Kader erneut aufgestockt. Erfahrene Spieler – zum Teil mit Landesliga- und Oberligaerfahrung – kamen nach Taucha: Daniel Ackermann, Sebastian Bernhardt, Sven Heyde, Jan Geishendorf, Christian Schmidt und Fabian Schulz. Das Durchschnittsalter sank von 30,3 auf 27,2 Jahre. Am 1. August trat Frank Nierlich sein Amt als neuer Cheftrainer an mit dem klaren Ziel, „unter den ersten drei zu sein und immer im Kontakt zur Spitze bleiben.“ Am 5. Spieltag eroberte die Mannschaft nach vier Siegen und einem Remis die Tabellenspitze. Verloren wurde am 10. Spieltag zu Hause gegen NW Leipzig und am 13. Spieltag in Naunhof. Dennoch ging die Nierlich- Truppe als Spitzenreiter in die Winterpause. Der Erfolg blieb der Mannschaft auch in der Rückrunde treu. Bis dahin hatte sie die guten Ergebnisse vor allem ihrer Cleverness und guten Moral zu verdanken, zusehends fand sie auch mannschaftlieh immer besser zusammen. Nach dem im Sommer begonnenen Neuaufbau war dies so rasch nicht unbedingt zu erwarten. Nach einer unerwarteten Niederlage in Döbeln (3:0) begann noch einmal das große Zittern, die Konkurrenz hatte den Kampf um den Bezirksmeistertitel noch nicht aufgegeben. Es bleibt spannend bis zum letzten Spieltag. Nach zwei weiteren Siegen „verlieren“ wir in Markranstädt zwei Punkte. Beim Heimspiel gegen Krostitz spielt Salman AlAbri aus der A-Jugend erstmals in der 1. Mannschaft und erzielt auch gleich ein Tor. Mitte Mai stehen noch vier Spiele aus, zwei davon gegen die unmittelbare Konkurrenz aus Naunhof und Delitzsch. Dort gelingt ein Remis, gegen Naunhof gewinnen wir zu Hause 2:0. Aus dem Dreikampf wird ein Zweikampf, der Aufstieg rückt in greifbare Nähe! Zum „schwärzesten Tag“ der Saison wird der 6. Juni, da wir nach einer 2:0-Führung in Zwenkau am Ende mit 2:3 unterliegen und Delitzsch dadurch Tabellenführer wird! Im letzten Spiel bleiben wir vor 450 Zuschauern in Taucha gegen Rotation zwar siegreich, aber auch Delitzsch gewinnt sein letztes Spiel. Der Punkt auf dem i nach einer guten Saison bleibt unserer Mannschaft verwehrt. Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte werden wir nach 2005/2006 Vizemeister in der Bezirksliga.

Unsere Trainer

Detlef-Mikolajczak

Detlef Mikolajczak

1988-1999

1999 2001 Henning Frenzel

Henning Frenzel

1999-2001

2001 Heinz Bluemel

Heinz Blümel

2001

2001 2003 Matthias Wenzel

Matthias Wenzel

2001-2003

2003 2004 Andreas Bornscheid

Andreas Bornscheid

2003-2004

2006 2007 Frank Pohl

Frank Pohl

2006-2007

2007 Joachim Niklasch

Joachim Niklasch

2007

2007 2008 Steffen Ziffert

Steffen Ziffert

2007-2008

2008 2009 Frank Nierlich

Frank Nierlich

2008-2011

Andreas Schmidt e1515931435390

Andreas Schmidt

2011-2015

2007 Joachim Niklasch

Joachim Niklasch

2015

Uwe Ferl e1515931735828

Uwe Ferl

2015-2017

Marcus Jeckel

Marcus Jeckel

2017-